Reparatur- und Restaurierungsmörtel
Incafin ist Exklusivhändler von Akzo Nobel Reparatur- und Sanierungsmörteln in Belgien. In der Broschüre finden Sie alle Informationen zu den Produkten.
Eigenschaften von Reparatur- und Restaurierungsmörtel und seine Anwendungen
Bei Bauwerksabdichtungen ist es wichtig, dass die Konstruktion so weit wie möglich in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt wird. Bauwerksabdichtungen müssen in kürzester Zeit eine Lösung bieten, um eine trockene Konstruktion zu realisieren. Daher können unsere Produkte von der Kellerabdichtung bis hin zu komplexeren Anwendungen wie der Abdichtung von unterirdischen Tunneln oder Bodenplatten unterhalb des Grundwasserspiegels eingesetzt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich die Deckschicht aufgrund des osmotischen Drucks lockert. Einige Produkte sind sogar für Trinkwasseranwendungen geeignet.
Der wichtigste Faktor für die Langlebigkeit von Stahlbetonkonstruktionen und Betonelementen ist die Wirksamkeit und Qualität ihres Schutzes. Der primäre Zweck des Betonschutzes ist es, die Betonbewehrung vor Korrosion in alkalischer Umgebung zu schützen und das Eindringen von jeglichen Elementen zu verhindern. Chloride in küstennahen Anwendungen sind schädlich für Beton. Auch hier finden diese Produkte ihre Anwendung. Rückbau ist teuer, unökologisch, vergrößert den ökologischen Fußabdruck und ist zeit- und kostenintensiv.
Bei der Herstellung von Betonfertigteilkonstruktionen ist manchmal eine „Nachsorge“ dieser Elemente erforderlich, z. B. bei kleinen Defekten wie Schwindrissen (betonspezifisch), Kiesnestern, Oberflächenluftblasen, gebrochenen Betonstücken, die während des Transports oder der Umverteilung auftreten. Aufgrund der ultrafeinen Struktur unserer Produkte eignen sich diese hervorragend für die Nachbehandlung des Betons, der sonst aussortiert werden müsste. Dies ist unökologisch und unnötig, da es hervorragende Lösungen dafür gibt.
Betonkonstruktionen und Stahlkonstruktionen müssen bei Wasserbauprojekten extrem belastbar sein. Es geht beispielsweise um Tiefbauwerke direkt an Kanälen und Flüssen, oder auch um Dämme, Schleusen, Durchlässe, Hochwasserschutzanlagen, Stege, Docks, etc. Die Produkte von Akzo Nobel mit ihren ausgewogenen High-Tech-Systemen können die Lösung bieten. Für den Schutz von Spundwänden hat Akzo Nobel eine speziell entwickelte Beschichtung, die auf eine verrostete Oberfläche aufgetragen werden kann, um deren Lebensdauer zu verlängern und weitere Korrosion zu verhindern.
Betonkonstruktionen zur Speicherung von Wasser: demineralisiertes Wasser, Grundwasser, Mineralwasser, etc… kann je nach Zusammensetzung den Beton immens beeinflussen. Die präventive Behandlung dieser oft großen und teuren Konstruktionen spart erhebliche Kosten. Eine Sanierung von unterirdischen Wasserreservoirs ist manchmal schwierig zu realisieren, da viele Produktionsbetriebe auf das Wasser angewiesen sind. Auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als reparieren.
Historisches: Wie hat sich die Zementtechnologie eigentlich entwickelt, wo kommt sie her?
Wir gehen zurück bis ins Jahr 5600 v. Chr., wo erstmalig eine Mischung aus rotem Kalk als Zement verwendet wurde. Soweit man weiß, geschah dies zunächst in Jugoslawien. Die Ägypter waren die Hauptanwender des Betons mit der Zusammensetzung aus Gips und Kalk, mit dem um 2600 v. Chr. die Pyramiden gebaut wurden. Zum ersten Mal ist hier auch von „Mörsern“ die Rede, eine Terminologie, die wir noch heute verwenden.
Wie die Inkas waren auch die Römer Meister der Architektur und des Bauens, ihre Bauten waren geradezu technische Meisterleistungen. Sie waren echte Unternehmer, die viel Wert auf eine praktikable Umsetzung legten. Rom ist das Vorbild für Baukunst. Bogenkonstruktionen und Kuppeln haben ihren Ursprung bei den Römern.
Um diese Konstruktionen realisieren zu können, hatte man einen Mörtel entwickelt, der mit einem grobkörnigen kies- und alaunähnlichen Material in Form von Vulkanasche verstärkt wurde, welcher zusammen mit Wasser mit Calciumhydroxid reagiert. Dies war notwendig, um die Bogenkonstruktionen aufrecht zu halten. Sie nannten es ‚opus caementicium‘, was ‚Beton‘ bedeutet. Dies wird in unserer heutigen Zementtechnologie immer noch verwendet und ist als „Pozzolanzusatz“ bekannt. Dieses Material wurde zuerst in der Region des Vesuvs entdeckt. Später wurde diese Vulkanasche auch an anderen Stellen gefunden. Dieser Zusatzstoff ist das Herzstück der Portlandzementtechnologie.
500 v. Chr. bauten die Griechen Aquädukte mit einer 12 mm dicken, mit „Pozzolana“-Zusätzen versehenen Mörtelschicht, heute bekannt als hydraulischer Mörtel.
Die Grundlage des Betons, wie wir ihn heute kennen, ist der Portlandzement, der 1824 von dem Briten Joseph Aspdin erfunden wurde. Warum der Name „Portlandzement“? Dieser Zusatzstoff zeigte große Ähnlichkeit mit dem hochwertigen Gestein aus Portland. Er schützte dieses Verfahren – die Verbrennung von pulverisiertem Kalkstein und Ton in einem Ofen bei hoher Temperatur – mit einem Patent. Bei dem Verfahren passiert eigentlich genau das, was in Vulkanen passiert. Dank der Vulkane haben wir eine Zusammensetzung von Zement und Beton mit sehr guten Eigenschaften.
Der so entstandene Klinker wird dann mit Gips versetzt, der die Eigenschaften der Zusammensetzung des Mörtels steuert. Das Ergebnis ist ein Pulver, das als OPC (Ordinary Portland Cement) bekannt ist.
Akzo Nobel hat diese Technologie weiter entwickelt, aber wie? 1960, die goldenen Jahre, die „goldenen Sechziger“ waren eine absolute Herausforderung. Die Entwicklung von Materialien und Zusatzstoffen in der Bauindustrie boomte. Viele Unternehmer sahen Chancen und waren unglaublich innovativ, und davon profitieren wir in der Bauwelt noch heute.
Es wurden Experimente mit Mikrosilika, auch bekannt als „pyrogene Kieselsäure“, gemacht. Die ersten Versuche in Europa fanden 1960 statt und später um 1970 in den Vereinigten Staaten. Microsilica, was ist das? Microsilica ist amorph oder mit anderen Worten ein nicht kristalliner Feststoff. Es ist ein ultrafeines Pulver, das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Silizium und Ferrosiliziumlegierungen anfällt und aus kugelförmigen Partikeln mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von nur 150 Nanometern besteht. Dieses Produkt wurde in den 1952er Jahren bei der Produktion als Abfallprodukt der Legierungsherstellung einfach in die Luft geblasen. Die strengere Gesetzgebung im Jahr 1970 ließ dies nicht mehr zu und es musste eine andere Lösung her! Diese enormen Mengen an Nebenprodukten konnten nicht entsorgt werden und es wurde nach Anwendungen gesucht, um sie sinnvoll zu nutzen. Das war der Vorläufer der „Kreislaufwirtschaft“ oder des Recyclings, von dem jetzt alle Welt redet und den Anschein erweckt, es sei ein moderner, neuer Gedanke. Dem ist jedoch nicht so.
Die Norweger waren uns voraus und entdeckten, dass die Zugabe von Microsilica zu Beton auf Portlandzementbasis sehr hohe Festigkeiten bewirkt und die Porosität deutlich reduzieren kann. Dies ist auf die feine Struktur zurückzuführen, die die Hohlräume im Beton ausfüllt. Man hat festgestellt, dass das Volumen von „normalem“ Beton bis zu 25 % Hohlräume enthalten kann. Microsilica hat sich seitdem zu einem der weltweit wertvollsten und vielseitigsten Zusatzmittel für Beton und zementhaltige Produkte entwickelt.
Akzo Nobel hat Reparatur- und Sanierungsmörtel mit Mikrosilikaten entwickelt. In Kombination mit anderen Technologien entstehen Mörtel, die sich sowohl durch ihre physikalisch-mechanischen Eigenschaften – aufgrund der verdichteten Struktur durch Mikrosilikate – als auch durch ihre Wasserbeständigkeit auszeichnen. (2 mm einer zementbasierten Beschichtung bei Abdichtungen entsprechen 100 mm Beton). Bei Kontakt mit alkalischem Wasser erhält man eine bessere Gelstruktur als bei ausschließlicher Verwendung von Portlandzement und eine bessere Verdichtung der Matrix. Akzo Nobel geht sogar noch weiter. Das richtige Wasser/Zement-Verhältnis ist extrem wichtig, um gute Eigenschaften zu erhalten. Deshalb muss das Wasser so lange wie möglich im System gehalten werden, es darf nicht verdunsten, da dies die Eigenschaften beeinträchtigen würde. Dies kann durch Zugabe von thermoplastischem Polymer erreicht werden. Dadurch wird eine vorzeitige Verdunstung des für die ordnungsgemäße Aushärtung notwendigen Wassers ausgeschlossen, was auch einen positiven Einfluss auf die Schwindung des Materials hat. Polymere auf Cellulosebasis – mit einer längeren Kettenstruktur – sorgen zusätzlich für eine chemische Bindung des im System vorhandenen Wassers. Um die Eigenschaften der Schwindung noch besser zu kontrollieren und durch die Matrix ein dreidimensionales System zu erhalten, werden Mikrofasern hinzugefügt. Keine Struktur ohne Fasern, wie zum Beispiel auch bei Farbe. Auch hier sind die Fasern entscheidend, um Qualität und Haltbarkeit langfristig zu gewährleisten. Die Herausforderung bei der Zusammensetzung von Reparatur- und Restaurierungsmörteln liegt darin, dass diese Produkte nur sinnvoll sind, wenn sie anwenderfreundlich, gut kombinier- oder vermischbar sind und ihre gewünschten Endeigenschaften schnell erreichen. Dies macht die Besonderheit der Produkte von Akzo Nobel aus!